Sollizitation

Sollizitation, lateinisch sollicitatio („Erregung“, „Verführung“),[1] auch crimen sollicitationis („Verbrechen der Verführung“), ist ein moraltheologischer und kirchenrechtlicher Fachausdruck für einen sexuellen Übergriff im Rahmen der sakramentalen Beichte. Im katholischen Kirchenrecht ist der Versuch eines Priesters, die sakramentale Beichte zur Verführung eines Pönitenten zu einer Sünde gegen das sechste Gebot zu nutzen, mit schweren Strafen belegt.[2][3]

  1. Karl Ernst Georges: sollicitatio. In: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Band 2. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918, Sp. 2714 (Digitalisat. zeno.org).
  2. Codex Iuris Canonici: Canon 1387 (deutsch), vgl. Canones 1378–1389 (lateinisch).
  3. Heribert Jone: Katholische Moraltheologie. 11. Auflage. Paderborn 1940, S. 591 ff.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search